“Hochwasserschutz geht uns alle an Teil II”

Als Fortsetzung der am 22.01.2014 stattgefundenen ersten Einwohnerversammlung
„Hochwasserschutz geht uns alle an“ mit Fachleuten rund um den Themenkomplex
Hochwasserschutz fand auf Einladung von Bürgermeister Michael Müller am 08.04.2014 eine Informationsveranstaltung mit den Schwerpunktthemen Binnenentwässerung, Grundwasserproblematik und
Polderbau/Deichbau in die Friedrich-Ludwig-Jahn-Halle statt.
Auch diese zweite Veranstaltung war gut besucht und für die Anwesenden sehr
interessant. Die Referenten vom Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Weinbau
und Forsten, der Regionalstelle Wasserwirtschaft der SGD Süd und vom
Ingenieurbüro Björnsen konnten sehr anschaulich und informativ die derzeitige
Situation hinsichtlich der Grundwasserproblematik, der Entwässerung der Isenach
und Eckbach sowie des aktuellen Stands der Ertüchtigung des Rheinhauptdeichs an
der Bonnau und der fertig gestellten und geplanten Polder entlang des Rheins und im
Bereich der Eckbach und Isenach aufzeigen.
Nach dem einleitenden Vortrag von Ralf Schernikau vom Umweltministerium hat
Wolfgang Koch von der SGD- Süd die Notwendigkeit der Erhöhung der
Deichkrone um ca. 30 Zentimeter und Verbreiterung des Rheinhauptdeiches mit dem
Ziel eines zweihundertjährigen Hochwasserschutzes erläutert.
Trotzdem drohe bei einem Pegelstand Worms ab 8,30 Metern die Überflutung des
Deiches.
Jürgen Decker von der SGD-Süd erläuterte das wasserwirtschaftliche Gesamtkonzept
für das Einzugsgebiet von Isenach und Eckbach mit der Inbetriebnahme der
Nordspange und der geplanten Südspange. Insbesondere sei die Nordspange ein
Entlastungsgewässer des Isenachzuflusses zum Roxheimer Altrhein und neben
verschiedenen geplanten und bereits verwirklichten Rückstauebenen, wie zum Beispiel
das Dürkheimer Bruch oder das Rückhaltebecken vor Beindersheim Teil eines
wasserwirtschaftlichen Gesamtkonzeptes, mit dem Ziel, das Nadelöhr Rheinzufluss
mit Schöpfwerk in Bobenheim-Roxheim so zu entlasten, dass es nicht zu einem
Rückstau kommt. Gleichzeitig soll das neue Gewässersystem flexibel auf alle
Hochwasserlagen reagieren können.
Der Vortrag von Michael Probst vom Ingenieurbüro Björnsen über die aktuelle
Grundwasserproblematik verdeutlichte, dass die Grundwasserstände maßgeblich
durch die Winterniederschläge beeinflusst werden, die über einen längeren Zeitraum
betrachtet zu einem Wechsel zwischen mehreren trockenen und mehreren nassen
Jahren führten. Derzeit nähere man sich im Raum Frankenthal wieder den
Maximalwerten von 2001 bis 2003.
Anschließend bestand wieder die Möglichkeit zur Diskussion und es konnten alle
Fragen der Anwesenden beantwortet werden.

Allgemeine Hinweise zum Thema Hochwasser

Jeder Interessierte kann unter der Internet-Adresse
www.hochwassermanagement.rlp.de nachschauen, wie hoch das Wasser im
Extremfall bei sich selbst auf dem Anwesen stehen würde.
Einfach auf der oben genanten Internetseite das Thema „Hochwassergefahren- und
Risikokarten auswählen, dann im Text das farblich hervorgehobene Stichwort
„Thematische Gefahren- und Risikokarten“ anklicken und man kommt zu den
einzelnen Gefahrenkarten. Hierbei die Gefahrenkarte HQ-extrem auswählen und unter
dem Button „suchen“ seine Adresse eingeben.
Nähere Informationen zum Thema Elementarversicherungsschutz sind unter
www.naturgefahren.rlp.de oder bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz
unter der Hotline 06131/2848-868 dienstags von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr und freitags
von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr erhältlich.
Alle Hochwasserfrühwarnungen und Hochwasservorhersagen finden Sie auch im
Internet unter www.hochwasser-rlp.de .
Das wasserwirtschaftliche Gesamtkonzept Isenach-Eckbach hat die SGD-Süd auf ihrer
Internetseite unter www.sgdsued.rlp.de veröffentlicht.

Die Vorträge können Sie hier im PDF-Format downloaden:

Binnenhochwasser
Grundwassersituation
Vorsorge
Hochwasserpartnerschaft

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