Ziel dieser
interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) ist es, Einsatzkräfte vor Gefährdungen
durch Brandgase, Gefahrstoffe und andere gesundheitsbeeinträchtigende Umstände
besser zu schützen. Am Donnerstag, 2. Oktober, wurde der entsprechende
Förderbescheid des Landes Rheinland-Pfalz an den für Brand- und
Katastrophenschutz zuständigen Bürgermeister Bernd Knöppel und Thomas Bader,
Bereichsleiter Brand- und Katastrophenschutz, übergeben. Diese fand im Rahmen
der diesjährigen IKZ-Jahrestagung in Mainz statt.
Einsatzstellenhygiene
hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Wissenschaftliche
Studien belegen ein erhöhtes Krebsrisiko für Feuerwehrkräfte – unabhängig
davon, ob sie ehrenamtlich oder hauptamtlich tätig sind. Hinzu kommen
verschärfte Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), die
Kommunen verpflichten, geeignete Vorsorgemaßnahmen vorzuhalten, um
Kontaminationen in Einsatzfahrzeuge, Feuerwehrhäuser und ins private Umfeld zu
verhindern.
Foto (vlnr.): Bürgermeister
Michael Reith (VG Lambsheim-Heßheim), Bürgermeister Bernd Knöppel (Stadt
Frankenthal), Thomas Bader (Bereichsleitung Brand- und Katastrophenschutz der
Stadt Frankenthal), Lisa Milius (Abteilungsleitung Verwaltung im Bereich Brand-
und Katastrophenschutz FT), Staatssekretärin Simone Schneider, Jens Kausch
(stv. Wehrleiter der Feuerwehr VG Lambsheim-Heßheim), Kai Neiheiser (Wehrleiter
der Freiwilligen Feuerwehr Bobenheim-Roxheim) und Georg Zwilling (Erster
Beigeordneter der Gemeinde Bobenheim-Roxheim)
Auf Initiative der Feuerwehr Frankenthal fand im Februar 2025 ein erstes Arbeitstreffen der Wehrleiter der beteiligten Kommunen statt, um eine gemeinsame interkommunale Lösung zu prüfen. Die Idee stieß auf breite Zustimmung. Am 1. April 2025 folgte ein weiteres Treffen mit Wehrleitungen, Bürgermeistern und Verwaltungsvertretern, in dem das Projektkonzept konkretisiert wurde.
Das Vorhaben wird als Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) umgesetzt und vom Land über das IKZ-Förderprogramm mit bis zu 210.000 Euro unterstützt. Die Gesamtkosten betragen rund 510.000 Euro, die verbleibenden Ausgaben werden entsprechend der Einwohnerzahlen der drei Kommunen aufgeteilt.
Geplant ist die Anschaffung eines Abrollbehälters Einsatzstellenhygiene sowie eines Wechselladers als Trägerfahrzeug, die künftig bei der Feuerwehr Frankenthal stationiert und von dort disponiert werden. Die Stadt Frankenthal trägt einen Eigenanteil von etwa 230.000 Euro, wobei dieser aufgrund des zusätzlichen Mehrwerts des Wechselladers für Frankenthal entsprechend höher ausfällt.
Bürgermeister Michael Müller (Bobenheim-Roxheim) und Bürgermeister Michael Reith (VG Lambsheim-Heßheim) begrüßen das Projekt: „Dies ist ein wichtiger Schritt für die Sicherheit unserer Einsatzkräfte und ein Vorbild für interkommunale Zusammenarbeit.“
Der Bereich Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Frankenthal übernimmt die Koordination und fungiert als zentrale Ansprechpartnerin im Förderverfahren. Die Umsetzung des Projekts soll noch in diesem Jahr beginnen, mit einer vollständigen Inbetriebnahme in den kommenden Monaten.