Bekämpfungsmaßnahmen der invasiven Ameisenart Tapinoma magnum in Bobenheim-Roxheim

Die Verwaltung informierte in der Hauptausschusssitzung vom 05. Juni 2025 aktuell über ein vorliegendes Fachgutachten zu empfohlenen Bekämpfungsmaßnahmen der invasiven Ameisenart Tapinoma magnum und bietet Beratungsunterstützung an.

In Bobenheim Roxheim haben sich bereits Kolonien der Tapinoma magnum angesiedelt, die mehrere Hektar umfassen. Die Ameisenart wurde im OT Bobenheim im Südring, Frankenthaler Straße In den Fuchslöchern, Johannes Kapper Straße, Konrad Adenauer Ring, Roxheimer Straße, Kleinerweg Nachtweideweiher, Siemensstraße, Max Planck Straße und
im OT Roxheim an der Altrheinanlage und entlang der Rheinanlage, Gerhard Hauptmann Straße und auf dem Betriebshofgelände nachgewiesen. Die Verbreitung der Ameisenkolonie wurde kartiert Aufgrund des festgestellten Befalls werden weitere Kolonien in Bobenheim Roxheim vermutet Klare Befallsgrenzen gibt es nicht.

Die Bekämpfung der Tapinoma magnum ist eine gemeinsame Aufgabe der öffentlichen Verwaltung und der Bevölkerung und bedarf einer Koordination Die Gemeinde Bobenheim Roxheim bekämpft auf öffentlicher Verkehrsfläche und die Bürger (auf eigene Kosten) auf ihren Privatgrundstücken. Dies muss gleichzeitig und mit gleichen Mitteln geschehen. Das
ehemalige Ratsmitglied Herr Manfred Alban Pfeifer als Diplom Biologe und Experte wird uns bei dieser Arbeit unterstützen.

Zur Eindämmung der Superkolonien sollte zunächst ein Heißwasser-Schaum-Verfahren durchgeführt werden. Dabei wird in den öffentlichen Befallsbereichen Wasser zum Kochen gebracht und unter Beifügung von Kokosöl oder Maisstärke als Schaumteppich auf die befallenen Stellen aufgebracht . Dadurch sterben zunächst die sichtbaren Arbeiterinnen ab und
der Bestand wird dezimiert. Diese Methode sollte einmal im Monat durchgeführt werden. Bei Nestern im lockeren Erdboden kann mit Hilfe einer sog. Neophytenlanze das Wassergemisch eingebracht werden. Die Ameisen können auch mit Nematoden (kleine Fadenwürmer) bekämpft werden, welche im warmen Wasser verdünnt und in Konzentration auf die befallene Fläche aufgebracht werden.

Parallel können zuckerhaltige Ködergele eingesetzt werden, da sich die Ameise überwiegend von Honigtau ernährt. Es handelt sich um gelförmige Fraßköder mit insektiziden Wirkstoff (zum Beispiel der Gelköder Advion Ameisengel ist sehr gut geeignet).
Ziel ist es, dass die Arbeiterinnen den Wirkstoff aufnehmen und an die Königinnen und Larven verfüttern. Wenn die Königinnen abgetötet werden, kann der Befall getilgt bzw. spürbar eingedämmt werden.

Zur weiteren Kartierung bitten wir die betroffenen Anwohner um Meldung des Befalls an die E-Mail-Adresse .

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